Druckautomatisierung mit Digital Factory 11
Beim digitalen Direktdruck per Flachbettdrucker[OS1] auf Werbemittel, Kunststoffteile oder Metallplatten ist oft nicht derjenige der für die Planung der Produktion verantwortlich ist auch derjenige der den Drucker bedient. In der Regel wird per Laufzettel kommuniziert, was durchaus auch gut funktioniert. Digital Factory bietet jedoch einige Funktionen die den Ablauf von der Zuordnung der Jobs im RIP bis zum Druck zusätzlich automatisieren und absichern kann.
Um Druckgut auf den Drucktischen für Flachbettdrucker standgenau anzuordnen werden im Regelfall Kunststoffvorrichtungen, sogenannte „Jigs“ genutzt. Diesen entsprechend existieren in den RIP-Softwares Templates die ein präzises Anordnen der Druckdaten ermöglichen. Hier bietet Digital Factory ein erstes besonderes Merkmal: Digital Factory-Templates lassen sich frei gestalten, es lassen sich beliebige Mengen von Platzhaltern unterschiedlicher Größen frei kombinieren. Wenn man also im Normalfall nicht übermässig große Mengen einzelner Teile bedruckt, dafür aber viele Varianten, wäre auf diese Weise die Möglichkeit da kombinierte oder modulare Jigs zu benutzen, und unterschiedliche Objekte in einem Druckdurchgang zu bedrucken. Zusätzlich ist jeder einzelne Platzhalter sowohl beim Import von Daten in die Software als auch per Hotfolder direkt adressierbar. Das bedeutet das sowohl ein „diese 5 Motive ab dem nächsten freien Platzhalter einfügen“ genauso funktioniert wie „diese Objekte ab Platzhalter 8 einsetzen“. Die genaue Position jedes einzelnen Platzhalters ist in der Software ersichtlich, und sie sind fortlaufend numeriert. In einem Hotfolder hat es bei Verwendung der Templates nicht nur die Hauptebene für automatische Anordnung der Objekte, sondern auch einen zusätzlichen Unterordner für jeden einzelnen Platzhalter.
Das starten von Druckjobs kann zudem automatisiert über einen Barcode-Scanner erfolgen. Verfügt der Laufzettel (auf Papier oder Digital) über einen Barcode der dem Dateinamen des Jobs entspricht, entfällt die manuelle Zuordnung: das Scannen des Barcodes löst den Druck aus. Dabei ist egal in welcher Druckerwarteschlange der Job ist oder welche Eigenschaften zugewiesen wurden, es werden immer alle Queues durchsucht.
Hotfolder sind ein viel genutztes Werkzeug um einer RIP-Software Jobs zuzuführen: überwachte Ordner reagieren auf einkopierte Jobs und ordnet diese verknüpften Warteschlangen oder Voreinstellungen zu. Auch hier bietet Digital Factory Automatisierungsmöglichkeiten: mit dem optionalen „Automatic Job Sorter“ übernimmt die Software anhand vordefinierter Merkmale nicht nur die Sortierung von Druckjobs in entsprechende Druckordner, sondern weist auch Aktionen zu (eine weitere interessante Möglichkeit sich häufig wiederholende Arbeitsschritte zu automatisieren). Als Sortierungsmerkmale gelten nicht nur Bestandteile des Dateinamens, sondern auch das Datum der Erstellung oder letzten Veränderung und so weiter … einzeln oder kombiniert. Das heißt bei einer konsequenten Nutzung der möglichen Unterscheidungsmerkmale zum Beispiel bei der Dateibenennung braucht es nicht einmal mehr die manuelle Zuordnung der Daten in den richtigen Hotfolder.
Je nach Workflow kann die Digital Factory RIP-Software einen deutlichen Zusatznutzen bieten, und es lohnt sich ein Blick drauf.